Schlussfirnisse (matt, seidenglatt, glänzend — je nach Geschmack) sind sinnvoll, da sie dem Bild eine einheitliche Oberfläche (Glanzgrad) geben. Sie lassen die Farben brillanter und tiefer wirken, schützen vor Staub und Schmutz und bieten zusätzlich einen UV-Schutz.
Das Bild, die Farbschichten, gut durchtrocknen lassen, bevor das Schlussfirnis aufgetragen wird.
Eine Sprühdose verwende ich nur, wenn ich zusätzlich zur Acrylfarbe mit Kohle oder ähnlichem Material gearbeitet habe als erste Firnisschicht, damit die Kohle o.ä. fixiert wird. Den Sprühfilm im Kreuzgang (zuerst horizontal, dann vertikal) zügig, gleichmäßig, mit einem Abstand von ca 20 – 30 cm zum Bild auftragen. So gelingt ein gleichmäßiger streifenfreier Firnisauftrag. (Grafik einfügen)
Ab der zweiten Firnisschicht verwende ich ein flüssiges Firnis (z. B. Lascaux Medium), aufgetragen mit einem großen Firnispinsel. Das Medium unbedingt nach Herstellerangabe verdünnen und zwei bis drei dünne Schichten auftragen. Zwischen den einzelnen Schichten unbedingt die Trocknungszeiten einhalten! Die Firnisschicht muss vollständig durchgetrocknet sein, sonst können sich bei der nächsten Schicht unschöne „Wolken“ oder sogar milchige Flecken bilden.
Zügig vorgehen! – im Kreuzgang das Medium auftragen und dann in eine Richtung den Pinsel abziehen. Also immer links am Bildrand ansetzen, zügig nach rechts ziehen, wieder links ansetzen, usw. – oder eben von rechts nach links. Bei der nächsten Schicht (nach Trocknungszeit!) genauso vorgehen, aber das Bild vorher um 90 Grad drehen. Ich kreuze somit die erste Schicht. (Grafik einfügen)