Lasuren färben die darunterliegende Farbschicht an, lassen aber die Farbtönung und Struktur durchscheinen. Mehrere nebeneinanderliegende Farbflächen werden durch eine gemeinsame Lasurschicht verbunden, sie „wachsen“ zusammen. Dadurch entstehen wunderschöne leuchtende Farbnuancen, die man mit deckendem Farbauftrag nicht erreichen kann.
Lasuren sind verschiedene, dünn aufgetragene Malschichten, die eine Tiefenlichtwirkung erzeugen: Die farblich unterschiedlichen transparenten Schichten mischen sich optisch im Auge des Betrachters miteinander und verleihen der Acrylmalerei eine besondere Brillanz und Tiefe. Der weiße Untergrund erleuchtet die Lasuren durch das sogenannte Tiefenlicht von hinten und ist für die Leuchtkraft der Farben verantwortlich.
Einige Acrylfarben sind transparent (Kennzeichnung auf der Farbtube) und müssen nicht so stark mit Wasser verdünnt werden. Andere sind halbtransparent und brauchen ein bisschen mehr Wasser zur Lasurbildung. Wenn man eine Farbe sehr stark verdünnen muss, ist es ratsam, Acrylmedium zur Mischung hinzuzufügen, um die Farbbrillanz und Bindung zu erhalten.
Auch mit deckenden Farben kann man Lasuren bilden, wenn sie mit Binde- oder Verdünnungsmittel (z.B. Acrylmedium) versetzt werden. Viele enthalten aber Pigmente, die einen trüben Film bilden, die Lasur kann „nebelig“ werden (vor allem Titanweiß und jede fertige Pastellfarbe!). Um dunklere Farbbereiche im Bild wieder aufzuhellen, brauche man diese „Nebeleffekte“. Diese getrübten Flächen oder Bereiche kann man dann mit der nächsten Lasurschicht mit einer klaren, reinen Farbe wieder zum Leuchten bringen.
Symbole der Herstellerfirmen auf den Farbtuben: schwarzer Kreis/Quadrat bedeutet deckend, weißer Kreis/Quadrat heißt transparent, durchgestrichenes Symbol bedeutet die Farbe ist halbtransparent/halbdeckend.